Die Grundschule Nkanga (Sektor Rusiga, Distrikt Rulindo) liegt auf dem Land und zählt rund 700 Kinder. Seit 2009 werden mit der Schule verschiedene Projekte realisiert. Aktuell werden an der Schule umfassende Baumaßnahmen durchgeführt, die durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert werden.
(Feb 2012) Dank einer privaten Spende konnten im Februar 30 weitere Ziegen an bedürftige Kinder und ihre Familien verteilt werden. Dem Aufbau einer kleinen Ziegenzucht steht nun nichts mehr im Wege. Unsere Programme - Verteilung von Nutztieren, Mikrokrediten, Krankenversicherungen etc. - sollen eine Wirtschaftsgrundlage schaffen und den Familien langfristig Unabhängigkeit gewährleisten.
Des Weiteren findet Ende Februar die "rotation des chevres" statt. Die Ziegen aus den letzten Verteilungen haben in der Zwischenzeit 40 Jungtiere zur Welt gebracht. Die kleinen Ziegen werden nun von ihren Elterntieren entwöhnt und bekommen ein neues zu Hause in einer anderen bedürftigen Familie. Somit bekommt jedes Schulkind in Nkanga die Chance, ein Zicklein irgendwann sein Eigen nennen zu können. Wir freuen uns sehr über diese Erfolge und danken unseren Spendern für ihre Unterstützung!
(25.03.11) Seit März gibt es an der Grundschule Nkanga Strom! Das Solarprojekt, welches wir letztes Jahr ins Leben gerufen hatten, wurde unterstützt durch die deutsche Solarfirma IBC Solar AG, welche eine kleine komplette Off-Grid-Anlage gespendet hat. Die Installationsarbeiten wurden von den Auszubildenden des Nelson Mandela Educational Centre der Grünhelme in Ntarama, Ruanda, durchgeführt. Im Dezember wurden die Module dank der Transportkostenübernahme durch die GZI (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) nach Kigali transportiert. Im Januar fanden die Installationsarbeiten statt. Am 18.02. wurde die kleine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Seitdem heißt es in Nkanga "Licht an!".
Die kleine Off-Grid-Anlage ermöglicht den Betrieb eines Computers sowie die Beleuchtung eines Zimmers. Eine zustäztlich angeschaffte mobile Solarbox verhilft der Schule zu Einnahmen. An der Box kann die Bevölkerung im Einzugsgebiet der Schule ihre Handys gegen ein Entgelt aufladen.
(17.02.11) Im August letzten Jahres hat die Ruanda Stiftung an der Grundschule Nkanga ein Bauprojekt zur Verbesserung der schulischen und hygienischen Bedingungen begonnen. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wurden an der Schule der Bau neuer Latrinen, einer Wasserzisterne sowie die Renovierung von fünf maroden Klassenzimmer realisiert.
Nun sind die Bauarbeiten nach rund 6 Monaten beendet. Was fehlt ist noch hier und da der Feinschliff bzw. leichte Ausbesserungsarbeiten, die jedoch bis Ende Februar realisiert sein werden. Die feierliche Einweihung der Neubauten fand am 22. Januar in der Schule statt. Es gab Getränke für die Kinder, Familien und Lehrer und die Kinder führten Tänze und Lieder vor.
Anbei eine Foto-Eindrücke von dem Projekt und den Feierlichkeiten sowie ein Video, welches einen Rundgang durch Klassenräume übernimmt und die Zisterne zeigt.
(17.02.11) Im August 2010 wurden an 90 bedürftige Kinder und deren Familien 90 Ziegen verteilt, mit dem Ziel eine kleine familiäre Ziegenzucht aufzubauen und die Einnahmen der Familien zu stärken, damit diese unabhängiger von fremder Hilfe werden. Im Januar haben wir das Projekt besucht und kontrolliert. Rund ein Drittel der 90 Ziegen hat bereits erfolgreich Nachwuchs bekommen. Die Kinder, denen die Ziege laut Vertrag gehört, kümmern sich rührend um ihre Ziegen und den Nachwuchs.
(06.12.10) Am vergangenen Sonnabend fand eine umfassende Evaluierung der Bauarbeiten an der Grundschule Nkanga statt. Das Video gibt einen Eindruck vom Fortschritt der Bauarbeiten.
(01.12.10) Seit August diesen Jahres realisiert die Ruanda Stiftung ein Projekt zur Verbesserung der schulischen Bedingungen an der Grundschule Nkanga, welches durch Mittel des BMZ gefördert wird. Das Projekt umfasst den Bau einer Wasserzisterne, den Bau von Latrinen sowie die Renovierung und Instandsetzung maroder Klassenräume. Die Vorbereitungen haben im September begonnen, seit Oktober sind die Bauarbeiten in vollem Gange. Das Projekt wird voraussichtlich Ende Dezember abgeschlossen.
Oktober 2010
November 2010
Ende November 2010
(08.09.10) Am 14. und 28. August haben insgesamt 90 besonders bedürftige Kinder der Grundschule Nkanga eine geschlechtsreife Ziege für sich und ihre Familien bekommen. Ausgewählt wurden die Kinder mit Hilfe der Schuldirektion, die die Schüler und deren Situation ganz genau kennt. Rund 720 Mädchen und Jungen zählt die Schule, die tief im Tal, in einer der ärmsten Regionen Ruandas liegt. Unterrichtet werden sie von 11 engagierten LehrerInnen.
Alle 90 Familien haben vor der Vergabe der Ziegen an einem Workshop teilgenommen, der vom verantwortlichen Veterinärmediziner zum Thema Ziegenhaltung durchgeführt wurde. Die Ziegen legen in den Familien langfristig den Grundstein für eine kleine Ziegenzucht und die Erwirtschaftung eines Einkommens.
Zudem versteht sich die Vergabe der Ziege als eine Art Kredit. Bei jedem Wurf mit 2 oder mehr Zicklein verpflichten sich die Familien ein Zicklein zu verkaufen und 50% des Verkauferlöses in einen Schulfond zu zahlen, aus dem Nothilfe für kranke Kinder der Schule und der Region geleistet wird. Über den Fond entscheidet ein Komitee, was aus Lehrern, Eltern und lokalen Vertretern besteht.
Bilder bearbeitet am 08.09.2010
(21.07.10) Im August startet die Ruanda Stiftung ein neues Ziegenprojekt an der Grundschule Nkanga. Die Schule liegt in der Region Rusiga, im Norden Ruandas, tief im Tal und weit ab der Straße. Die Schule zählt 711 Mädchen und Jungen. Die meisten Kinder in Rusiga sind mangelernährt, weil sie entweder zu wenig oder zu unausgewogen essen. Die Region ist arm, die Familien besitzen außer ihrem kleinen Feld nicht viel. Durch die Vergabe von Ziegen soll die Ernährungs- und Einkommenssituation der Familien langfristig verbessert werden. Der Fokus liegt dabei in erster Linie auf den Kindern, welche durch eine Stärkung des Elternhauses von einer verbesserten und ausgewogeneren Ernährung und Versorgung profitieren.
Die Primarschule Nkanga liegt im Sektor Rusiga, in der Zelle Gako, tief im Tal von Hügeln umgeben und nur über eine rund 7 km lange Piste zu erreichen. Die Grundschule zählt 711 Schüler, davon sind 361 Mädchen und 350 Jungen. Es gibt an der Schule 16 Klassenzimmer und ein Büro für die Direktion. Die Kinder werden von 11 Lehrern, 7 weiblichen und 4 männlichen Lehrern, unterrichtet.
Die Region Rusiga (Sektor Rusiga) zählt zu den ärmeren des Landes Ruanda. Die Landschaft ist sehr hügelig, der Anbau auf den steilen Hängen mühselig. Die Böden sind wenig fruchtbar und sehr ausgelaugt. Es fehlt an Wasser und Mist. Die Familien haben nur kleine Ackerflächen von nicht mehr als ½ Hektar, dessen Bedarf selten für die ganze Familie ausreicht. Alle Ackerflächen sind vergeben, es gibt keine verfügbaren Flächen mehr. In Rusiga leben rund 10.400 Menschen, aufgeteilt auf 2.221 Familien. Die Anbausorten sind vorgeschrieben. Für Rusiga sind das Mais, Gemüse, Bohnen, Erbsen und Kartoffeln. Nutztiere wie Kühe, Ziegen oder Hühner gibt es, weil deren Anschaffung für die Menschen sehr teuer ist, nur sehr wenige bis gar nicht.
Die meisten Kinder in Rusiga sind mangelernährt, weil sie entweder zu wenig oder zu unausgewogen essen. Die permanente Unterversorgung der Kinder wirkt sich negativ auf deren Entwicklung aus. Ein großes Problem ist das regelmäßige Fernbleiben vom Schulunterricht. Die Gründe sind Hunger, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Schwindel. Die Ausbildung an der Schule leidet unter dem unregelmäßigem Schulbesuch. Nur ein Bruchteil der Primarschüler wechselt anschließend auf die Sekundarschule. Für den Großteil der Schüler bleibt der Weg zum Gymnasium und zur Hochschule versperrt.