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Neuer Bericht aus Kabgayi

Auch 2015 war wieder ein erfolgreiches Jahr in Kabgayi und Umgebung.

Fünf Jugendliche konnten 2014 die Oberschule abschließen und sind seitdem in Ausbildung. Fréderic und Emmanuel lernen KFZ-Mechaniker. Joseph, Josiane und Agnès Friseur und Jean Damascène erlernt Bäcker und Verkäufer und will später einen eigenen kleinen Laden aufmachen.

Auch den Kindern, die noch zur Schule gehen, geht es gut und sie freuen sich, dass sie die Chance auf einen Schulabschluss haben. Einige, die dieses Jahr die 12 Klasse abschließen, überlegen bereits, was sie anschließend machen wollen. Unsere Studierende Diane an der Uni Gitwe, ist in ihrem letzten Jahr und hat ab Januar 2016 ihr Praxissemester. Im September 2016 wird auch Dieudonne sein Studium in Sprachwissenschaften beginnen.

Im Krankenhaus gibt es wegen Umbau einige Veränderungen. So sind nun der Sozialservice und der Ernährungsservice getrennt. Doch die Farm wird geteilt und mit den Tieren gibt es keine Probleme. Die Hühner legen Eier zum Verkauf und für die Behandlung der Mangelernährten und auch das Ziegenprojekt läuft sehr gut.

Im September wurde der Garten der Farm um einige Bäume (v.a. Papaya- und Tamarillobäume) erweitert. Ein Problem hier ist, dass die Moringabäume das Klima in Kabgayi nicht ertragen und viele der Bäume eingegangen sind und dass die Orangenbäume von Schädlingen befallen sind.

Das Baumpflanzprojekt wurde dieses Jahr stark ausgeweitet. So wurden auch im Distrikt Ruhango etwa 350 Bäume gepflanzt und weitere 50 in Nyamata, hier sollen Ende des Jahres noch welche dazukommen. Geplant sind auch Pflanzungen im Distrikt Nyamagabe, in der Stadt Nyamata sowie im Dorf Muyange im Distrikt Rusizi für 2016.

Desweiteren gibt es nun eine Schulpatenschaft zwischen der G.S. Ringwe (Distrikt Ruhango) und der Eosander-Grundschule in Berlin.

Insgesamt haben nun 4 junge Frauen eine Nähmaschine bekommen und sind dabei etwas von ihrem verdienten Geld zurückzuzahlen, damit nächstes Jahr weitere Nähmaschinen vergeben werden können. Ähnlich funktioniert auch das Projekt der Solarlampen. Hiervon wurden knapp 35 an Familien verteilt, die so Licht in ihren Häusern haben und durch das Laden von Handys etwas Geld verdienen können.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Ihre Janinka

Neue Projekte im Krankenhaus Kabgayi

Ab sofort unterstützt die Ruanda Stiftung das Krankenhaus Kabgayi im Distirkt Muhanga, südlich der Stadt Gitarama. Das Krankenhaus ist für die Versorgung von 70.000 Menschen zuständig. Die Kapazitäten decken diesen Bedarf bei weitem nicht.

Dazu kommt, dass sich viele Menschen eine Behandlung nicht leisten können. Der Sozialservice des Krankenhauses kümmert sich genau um diese Fälle: sozialschwache Kinder und Familien erhalten eine angemessene Behandlung, Medikamente und eine Essensversorgung.

Finanziert wird dieser Sozialservice durch die Einnahmen aus Spenden, eines Restaurants, eines Kiosks und einer kleine Farm vor Ort. Wir möchten zu einer besseren Versorgung der Familien beitragen und unterstützen neue Projekte.

Janinka Lutze - eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Ruanda Stiftung - wird für die Betreuung der Projekte zuständig sein.

Der Bau eines Ziegenstalles.
Die Betten des Krankenhauses.

Aktuelle Nachrichten / Latest News

Das Jahr 2013 in Kabgayi

In Kabgayi gab es im Jahr 2013 viele Erfolge und es konnten zahlreiche Familien und Kinder unterstützt werden.

Besonders froh waren wir, dass im Juli für über 200 Kinder die Krankenversicherung bezahlt werden konnte. Einn Schweinestall im Gesundheitszentrum wurde gebaut und mittlerweile gibt es dort auch 5 Schweine. Den Hühner, sowohl im Gesundheitszentrum als auch im Krankenhaus, geht es gut und die Eier können an Mangelernährte gegeben oder verkauft werden. Auch die Projekte mit Ziegen und Hasen funktionieren sehr gut. Die Familien, die ein Tier bekommen, bringen nach einigen Monaten ein Jungtier zurück, sodass weitere Familien versorgt werden können.

Ein neues Projekt ist die Pflanzung von Obstbäumen bei einigen Familien. Die Bäumchen werden etwa drei Jahre nach der Pflanzung anfangen zu fruchten und werden so den Familien die Möglichkeit bieten, etwas Geld zu verdienen. Und selbstverständlich werden die Familien auch einige Früchte selbst essen. Die meistgepflanzten Bäume sind Orangen- und Zitronenbäume, aber auch Avocado- Mango- und weitere Bäume werden gepflanzt. Im Dezember 2013 wurden die ersten 60 Bäume gepflanzt. Fürs Jahr 2014 sind weitere geplant.

Im Bezug auf die Schulkinder gibt es ebenfalls Fortschritte. Zwei weitere Kinder haben die Oberschule abgeschlossen. Eine junge Frau studiert ja bereits an der Universität Gitwe. Nun wurde für die anderen ein Projekt gestartet, sodass diese Ausbildungen machen können. Zwei Mädchen haben bereits eine Ausbildung zur Schneiderin, ein Junge eine zum Automechaniker und ein weiterer Junge eine zum Friseur gestartet. Weitere Jugendliche sollen die Möglichkeit bekommen, eine 3-monatige bis 2-jährige Ausbildung zu machen um so bessere Chancen zu haben, später einen Arbeitsplatz zu finden.

Zurzeit (Stand Januar 2014) sind es 25 Kinder und Jugendliche, die bei den Schul- und Ausbildungsgebühren unterstützt werden.

Bericht vom 07.04.2013

Liebe Freunde der Ruanda Stiftung,

für das Schuljahr 2013 werden 23 Schulkinder von Paten aus Deutschland unterstützt, damit sie zur Oberschule gehen können. Und auch Diane, die mittlerweile in Gitwe studiert, geht es gut und sie hat viel Kontakt mit ihren Paten in Deutschland. Dieses Jahr werden drei weitere Patenkinder ihr „Abitur“ machen. Eines der Patenkinder wurde in das nationale Mädchen Fußballteam aufgenommen und muss keine Schulgebühren mehr bezahlen, sondern nur noch das Schulmaterial.

Leider geht es dem Sozialservice des Krankenhauses Kabgayi nicht so gut. Das Restaurant und auch der Kiosk wurden geschlossen. Damit  hat der Sozialservice zwei seiner Haupteinnahmequellen, mit denen er die Behandlung seiner Patienten bezahlte, verloren. Und auch die Mitarbeiter des Kiosks und des Restaurants sind nun arbeitslos. Es bleibt noch dir Farm, auf der zwar alles Gepflanzte gut wächst, aus Platzmangel jedoch nicht genug angebaut werden kann, um alle Patienten ausreichend zu versorgen. Aber es gibt ein neues Kälbchen und auch den Ziegen geht es gut und es können regelmäßig Ziegen an Familien der mangelernährten Kinder gegeben werden.

Der Schweinestall im Gesundheitszentrum Kabgayi ist fertig gebaut. Allerdings gibt es noch keine Schweine. Das Problem ist, dass man kein Futter hat. Eine benachbarte Schule hatte erst zugestimmt, dem Gesundheitszentrum seine Essensreste zu geben, nun aber doch abgesagt. Damit fehlt es an Nahrung für die Schweine. Bis eine neue Lösung gefunden ist, bleiben die Ställe leer. Bei den Hühnern gibt es keine Probleme und die Eier werden immer vollständig verbraucht und verkauft.

Es konnte 43 weiteren Kindern die Krankenversicherung bezahlt werden. Die anderen warten nun bis Juli, wenn das offizielle Krankenversicherungsjahr beginnt, sodass die Versicherung dann auch wirklich für ein Jahr gilt.

 

Ein Mann holt sich eine Ziege ab. Er hat drei mangelernährte Kinder zuhause (Drillinge).
Eines der Patenkinder mit seinen Freunden in der Schule. Marie-Louise, 8.Klasse, hellblaues T-shirt. Sie öffnet den Brief ihrer Paten aus Deutschland.

Bericht vom 17.11.2012

Liebe Freunde der Ruanda Stiftung,

hier im Krankenhaus läuft alles sehr gut. Die Hühner sind alt geworden und mussten geschlachtet werden, demnächst sollen von dem erwirtschafteten Geld des Eierverkaufs neue Hühner gekauft werden. Den Ziegen geht es sehr gut, sie bekommen oft Junge und die Familien der Mangelernährten, denen Ziegen mit nach Hause gegeben wurden (für Milch), bringen meist das erste Junge, sodass immer Ziegen da sind und es auch keine Probleme mit zu starker Inzucht etc. gibt.

Auch dem Gepflanzten geht es gut. Die Ibimyomolo-Bäumchen tragen reichlich Früchte, genauso, wie die Bananen. Nur mit Champignons-Zucht hat es nicht so geklappt.

Im Januar haben wir im Gesundheitszentrum ebenfalls einen Hühnerstall ausbauen lassen und 80 Hühner legen dort nun fleißig Eier. Diese werden im Kiosk an Patienten und Krankenschwestern verkauft und manchmal auch den Müttern gegeben, die regelmäßig zum "Service Nutrition" kommen.

Im September wurde der Bau eines Schweinestalls begonnen. Es sollen vier Schweine im Gesundheitszentrum bleiben. Die weiblichen Ferkel werden ebenfalls den Müttern gegeben. Sobald diese Junge bekommen, können sie diese verkaufen und sich dann Dinge, wie Krankenversicherung, Schulhefte, Lebensmittel etc. kaufen. Da die Frauen regelmäßig kommen (und auch besucht werden) und alle mangelernährte Kinder haben (teilweise auch HIV+ sind) haben die Mitarbeiterinnen vertrauen und wissen, wem sie ein Schwein anvertrauen können.

Außerdem wurde für ca. 200 Personen die Krankenversicherung bezahlt.

Zurzeit gibt es 18 Patenschaften, bei denen Familien aus Deutschland ruandische Jugendliche mit den Schulgebühren für die Oberschule helfen. Durch Briefe erfahren sie über das Leben des Kindes bzw. ihres Paten und der Patenfamilie.

Die Erste dieser Jugendlichen hat letztes Jahr die Oberschule abgeschlossen und die Paten unterstützen sie weiterhin, sodass sie in Gitwe zur Universität gehen kann. Dort studiert sie "Computer Science and Management".

 

Oben ein Teil der Farm des Sozialservice und unten einer der Ibimyomolo-Bäume auf der Farm.

Vorstellung des Projekts

Die Kinder werden täglich vermessen und gewogen.

Liebe Freunde der Ruanda Stiftung,

ich heiße Janinka und war nach meinem Abitur für ein Jahr in Ruanda, wo ich als Freiwillige im Sozialservice des Krankenhaus und Gesundheitszentrum Kabgayi gearbeitet habe. Dort habe ich bereits Projekte durchgeführt, mit denen ich den Sozialservice und einigen der ruandischen Familien unterstütze. Für weitere Projekte werde ich nun mit der Ruanda Stiftung zusammen arbeiten. Hier stelle ich Ihnen kurz den Sozialservice vor, berichte von bereits durchgeführten und laufenden Projekten:

Das Krankenhaus Kabgayi hat  420 Betten und 250 Angestellte und ist für ca. 70.000 Einwohner zuständig. Die Projekte werden vorwiegend mit dem Sozialservices geplant und durchgeführt. Der Sozialservice sorgt dafür, dass auch Kranke behandelt werden, die sich die Medikamente, Behandlung oder Unterbringung im Krankenhaus nicht leisten können. Finanziert wird alles durch Spenden, ein Restaurant, ein Kiosk und eine kleine Farm vor Ort. Zusätzlich ist der Sozialservice für zwei Waisenjungen, ein verstoßenes Kind und zwei weitere Kinder zuständig, die auf Grund chronischer Krankheiten dauerhaft im Krankenhaus sind. Ein Teil des Sozialservice ist auch der „Service Nutrition“, der sich um mangel- und unterernährte Patienten kümmert.

Jeden Tag wird die Visite im gesamten Krankenhaus gemacht. Dabei wird geschaut, ob es neue Patienten gibt, die unterstützt werden müssen und wie es den Anderen geht. Die Patienten, die sich ihre Behandlung nicht leisten können, werden zuerst aufgenommen und bekommen dann eine Unterbringung im Krankenhaus. Für die Medikamente müssen sie ins Büro des Sozialservice und sie sich genehmigen lassen, ebenso wie eventuellen Transport und auch das Essen. Es wird dreimal täglich Essen in der Küche des Sozialservice ausgegeben. Die bedürftigen Patienten haben einen Schein, auf dem steht wie oft sie Essen bekommen. Da nicht immer genug Mittel zur Verfügung stehen, bekommen einige Patienten nur ein oder zweimal täglich Essen.

Eine Erfassung aller bezahlten Medikamente wird per Hand in einem Heft festgehalten. Genauso verläuft es mit den mangel- und unterernährten Patienten. Hier hat der Sozialservice jedoch mehr zu tun. Etienne, der Chef des Sozialservice, ist Ernährungswissenschaftler und Hauptverantwortlicher für die Behandlung der Patienten des Service Nutrition. Sie werden täglich gewogen und gemessen und ihr psychischer Zustand kontrolliert. Vor allem bei den Kindern führt Mangel- und Unterernährung zu einer gehemmten Entwicklung und sie werden oft auch mental krank bis hin zu apathischem Verhalten.

Mit diesen Kindern wird viel gespielt und geübt, um so die Entwicklung wieder zu unterstützen. Zusätzlich dazu gibt es viele Gespräche mit den Eltern und auch Kochstunden, in denen die Eltern lernen, wie sie ihre Kinder besser ernähren können. Die Eltern (meist die Mütter) der Kinder helfen in der Küche oder auf der Farm des Sozialservice.

Projekte, die ich während meines Aufenthaltes durchgeführt habe, waren vor allem dazu gedacht, den Sozialservice zu unterstützen und ihm bei der Bekämpfung der Mangelernährung zu helfen. Auf der Farm haben wir ein großes Feld mit Bananen und Ibimyomolo (eine Obstpflanze) gepflanzt. Die Früchte werden im Restaurant verarbeitet und verkauft oder für die Patienten zubereitet.

Außerdem haben wir eine Hühnerfarm mit knapp 300 Hühnern eröffnet und eine Milchkuh gekauft. Die Milch und die Eier sind wichtige Bestandteile der Behandlung der mangelernährten Patienten, die oft an Proteinmangel leiden. Zusätzlich können viele der Eier verkauft werden, um so das Hühnerfutter, Medikamente für die Patienten und später neue Hühner zu kaufen.

Auch Milchziegen und ein Gehege für diese haben wir gekauft und gebaut. Die Ziegenmilch wird für die Patienten genutzt und Jungtiere werden den mangelernährten Kindern mitgegeben. So können diese auch zu Hause weiterhin mit Milch versorgt werden. Etienne bringt den Eltern und Kindern bei, wie sie sich um die Tiere kümmern müssen und wie sie sie melken.

Für die Kinder habe ich ein Spielzimmer mit einigen Spiel- und Malsachen sowie einer kleinen Bücherei eingerichtet. So haben sie während ihrer langen Aufenthalte im Krankenhaus etwas Abwechslung und Spaß.

Speziell für die mangelernährten Kinder und die fünf Kinder, die dauerhaft im Krankenhaus bleiben müssen, habe ich mein imbuto-Projekt gestartet. Imbuto heißt auf Kinyarwanda, der Amtssprache Ruanda, Obst. Für ungefähr 2,50 Euro wird jede Woche etwas Tofu und Obst für die Kinder gekauft. Tofu ist eine gute Ergänzung zu den Eiern und der Milch bei der Behandlung. Und das Obst schmeckt den Kindern gut und gibt ihnen wichtige Vitamine.

Projekte, die für die kommende Zeit geplant sind:

Wir würden gern einen Brotofen bauen. So könnte der Sozialservice das Brot für das Restaurant und den Kiosk selbst herstellen und mehr Einnahmen erhalten. Auch die Farm soll mit weiteren Feldern ausgebaut werden. Zur Unterstützung der Familien der mangelernährten Kinder sind auch die Verteilung von weiteren Ziegen und Hühnern geplant. Für diese zukünftigen Projekte werden wir eng mit der Ruanda Stiftung zusammenarbeiten.

Möchten Sie zur Verwirklichung dieses Projektes etwas beitragen? Spenden mit dem Betreff Krankenhaus Kabgayi werden ohne Abzüge an das Projekt weitergeleitet.